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20.08.2012

Hitzetage werden immer häufiger

Hitzetage werden immer häufiger

© ZAMG H. Scheer

Vergleich der Hitzetage der letzten Jahrzehnte zeigt deutlichen Anstieg.
2012 über den Mittelwerten, aber von absoluten Rekorden größtenteils weit entfernt.

Extreme Hitze wird immer häufiger. Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „Vergleicht man die Zeiträume 1961 bis 1990, 1971 bis 2000 und 1981 bis 2010, dann sieht man für alle Landeshauptstädte eine deutliche Zunahme der sogenannten Hitzetage, also Tage mit 30 Grad und mehr. So ist in Wien die durchschnittliche Zahl der Hitzetage von 9,6 auf 15,2 gestiegen, in Innsbruck von 9,0 auf 16,6 und in Klagenfurt von 6,2 auf 13,9.“

Die Zahl der Hitzetage 2012 liegt übrigens weit über allen Mittelwerten und bestätigt das Empfinden vieler Menschen, dass es heuer heißer ist als in vielen Jahren davor. Von Rekordwerten ist 2012 allerdings in den meisten Regionen deutlich entfernt. So gab es im Jahr 2003 in Graz zum Beispiel 41 Hitzetage, heuer wurden bisher 24 Hitzetage registriert. Nur in Eisenstadt ist der Rekord in Reichweite: Heuer gab es hier bisher 30 Hitzetage, 2003 waren 39 Tage mit 30 Grad und mehr.

ZAMG: Zahl der Hitzetage im Vergleich
(30 Grad und mehr)
Stadt Seehöhe Durchschnittliche Zahl der Hitzetage im Zeitraum Rekord 2012
(m) 1961-1990 1971-2000 1981-2010 Zahl Jahr (bis 21.8.2012)
Eisenstadt 184 11,4 12,8 15,9 39 2003 30
Klagenfurt-Flugplatz 450 6,2 8,7 13,9 40 2003 25
St. Pölten 274 10,1 11,6 13,4 36 2003 21
Linz 262 5,8 7,8 10,8 23 2003 17
Salzburg-Flughafen 430 5,8 8,0 10,4 31 1994 13
Graz-Universität 366 3,4 6,6 11,5 41 2003 24
Innsbruck-Universität 578 9,0 10,4 16,6 45 2003 20
Bregenz 424 2,7 3,3 4,1 19 2003 8
Wien-Hohe Warte 198 9,6 11,5 15,2 40 2003 26








Lienz 661 5,0 5,6 9,8 37 2003 14

Weitere Zunahme der heißen Tage erwartet

Die Klimaforscherinnen und -forscher in Europa sind sich weitgehend einig, dass sich der Trend fortsetzen wird. Denn die meisten Berechnungen der Klimamodelle zeigen eine weitere Zunahme der Hitzeperioden in den nächsten Jahrzehnten.

Ergebnisse in eine ähnliche Richtung brachte auch unlängst ein Projekt der ZAMG zum Thema Klimaentwicklung in Wien. Dabei wurde in Kooperation mit der Stadt Wien unter anderem die Zahl der Sommertage (25 Grad und mehr) untersucht. Im Zeitraum 1981 bis 2010 gab es im Durchschnitt in Wien 65 Sommertage. Für den Zeitraum 2071 bis 2100 berechnen die Klimamodelle 20 bis 35 Sommertage mehr, also um rund 30 bis 50 Prozent mehr, je nach verwendetem Klimaszenario.

Ausführliche Informationen zum Thema Klimaänderung in Vergangenheit und Zukunft finden Sie im Informationsportal Klimawandel der ZAMG unter www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel .

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