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11.12.2014

Schnee oder nicht Schnee – Vorhersagen und Statistiken

Schnee oder nicht Schnee – Vorhersagen und Statistiken

©meteopics/Maximilian Ziegler

Die Vorhersage der ZAMG zeigt für die nächsten Tage kein markantes Winterwetter. Nur in höheren Lagen sind wenige Zentimeter Neuschnee möglich. Für Weihnachten sind noch keine realistischen Prognosen möglich. Statistisch gesehen kommen weiße Weihnachten in den Landeshauptstädten nur alle drei bis fünf Jahre vor. Den Rekord hält Innsbruck mit 96 Zentimeter Schnee am 24. Dezember 1961.

Große Schneemengen oder ein markanter Kaltlufteinbruch sind vorerst nicht in Sicht, sagt Clemens Biermair von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „Die nächsten Tage verlaufen sehr wechselhaft, im Großteil Österreichs auch zeitweise sonnig. Der Donnerstag bringt an der Südseite der Alpen und das Wochenende an der Nordseite der Alpen ein paar Schneeflocken. Die Schneefallgrenze pendelt dabei zwischen Tallagen und rund 1500 Meter Seehöhe. Für den Einsatz von Schneekanonen sollten die Temperaturen in den nächsten Tagen zumindest zeitweise passen. Ein nachhaltiger Kälteeinbruch zeichnet sich aber vorerst nicht ab.“

Das Wetter zu den Weihnachtsfeiertagen lässt sich derzeit noch nicht seriös vorhersagen, sagt ZAMG-Meteorologe Biermair: „Da gehen die Vorhersagemodelle noch sehr weit auseinander. Realistische Vorhersagen sind erst im Laufe der kommenden Woche möglich.“

Weiße Weihnachten: die Statistik

Statistisch gesehen sind weiße Weihnachten in der Landeshauptstädten relativ selten, sagt ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik: “Betrachtet man die Daten seit 1991, dann gab es in Wien, St. Pölten, Linz und Graz nur jedes fünfte Jahr am 24. Dezember eine geschlossene Schneedecke. Etwas häufiger waren Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt am 24. Dezember weiß, nämlich alle drei bis vier Jahre.“

In höher gelegenen Orten stehen die Chancen auf weiße Weihnachten deutlich besser. In Mariazell zum Beispiel, auf 872 Meter Seehöhe, brachten 65 Prozent der letzten Jahre eine Schneedecke am 24. Dezember. In noch höher gelegenen Orten kann man sogar eine Garantie für weiße Weihnachten geben. So war es in Langen am Arlberg (V, 1270 m Seehöhe), in Galtür (T, 1648 m) und am Sonnblick (S, 3109 m) seit 1991 jedes Jahr weiß – eine Erfolgsquote von 100 Prozent.

Weihnachtsrekord: Innsbruck mit 96 Zentimeter Schneehöhe

Wenn es einmal zu Weihnachten schneit, dann sind auch in den Landeshauptstädten beachtliche Schneehöhen möglich. So lagen in Innsbruck am 24. Dezember 1961 96 Zentimeter Schnee. Das ist der höchste Wert aller Landeshauptstädte in der Messreihe von 1951 bis 2013. Die jüngsten Rekorde hält in dieser Hinsicht der Süden Österreichs: 1994 lag zu Weihnachten in Graz und in Klagenfurt eine 47 Zentimeter hohe Schneedecke. Aber auch im Flachland sind die bisher größten Schneemengen an einem 24. Dezember beachtlich: 1969 wurden in St. Pölten 50 Zentimeter, in Eisenstadt 39 Zentimeter und in Wien auf der Hohen Warte 30 Zentimeter Schnee gemessen.

Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten (Quelle ZAMG)
(geschlossene Schneedecke mit mindestens ein Zentimeter Höhe am 24. Dezember im Prozent-Anteil der Jahre 1991 bis 2013)
Ort BL Seehöhe (m) Schnee am 24.12. (in %)
Wien Hohe Warte W 198 22
Eisenstadt B 184 13
St. Pölten N 272 22
Linz O 262 17
Salzburg Flughafen S 430 30
Innsbruck Universität T 578 39
Bregenz V 424 26
Graz Universität ST 366 22
Klagenfurt K 450 39
Bruck/Mur ST 480 39
Mariazell ST 872 65
Galtür T 1648 100
Langen/Arlberg V 1270 100
Sonnblick S 3109 100

 

Maximale Schneehöhe an einem 24. Dezember
(Messreihe 1951 bis 2013, Quelle ZAMG)
Ort BL Seehöhe (m) höchste Schneehöhe (cm) im Jahr
Wien Hohe Warte W 198 30 1969
Eisenstadt B 184 39 1969
St. Pölten N 272 50 1969
Linz Flughafen O 262 24 1969
Salzburg Flughafen S 430 35 1962
Innsbruck Flughafen T 578 96 1961
Bregenz V 424 25 1969
Graz Universität ST 366 47 1994
Klagenfurt Flughafen K 450 47 1994

 

Web-Links

ZAMG Warnungen Österreich: www.zamg.at/warnungen

ZAMG Warnungen Europa: www.meteoalarm.eu

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

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