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Anrissgebiet der Lawine und Auffindungsort des
Verschütteten |
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Die Steinerrinne, ein Tag noch dem
Unglück, Foto: Franz Peckl |

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Schneeprofil vom 6.2.01, Steinerrinne
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Windverteilung am Erzberg | |
Am 03. 02. ereignete sich am Polster (1910 m, Eisenerzer Alpen)
im Bereich der sogenannten Steinerrinne ein Lawinenunglück, bei
dem ein Schifahrer ums Leben kam.
Ein 35- jähriger, männlicher Variantenfahrer verließ gegen
13:45 den gesicherten Schiraum und fuhr in 1730m in die Rinne ein.
Dabei löste er eine Schneebrettlawine aus. Die Rinneneinfahrt wies
zu diesem Zeitpunkt große Triebschneeablagerungen auf, im
Kammbereich hatten sich leeseitig im Einzugsgebiet neue Wächten
gebildet. Da zum Zeitpunkt des Unglückes Sturm, Nebel, Schneefall
herrschten, konnte im nachhinein die genaue Auslöseursache nicht
eindeutig festgestellt werden. Es ist anzunehmen, dass der
punktuelle Anriss am orographisch rechten Rand der Rinne erfolgte
und ein ca. 150 m breites Schneebrett auslöste. Der Verunglückte
wurde erst etwa 2 Stunden nach dem Lawinenabgang gefunden, er
hatte kein Verschüttetensuchgerät bei sich.
Die ca. 800 m lange, südorientierte und bis zu 40 Grad steile
Steinerrinne befindet sich im ungesicherten Schiraum des
Schigebietes Präbichl und wird trotz entsprechender Warntafeln hin
und wieder von Variantenfahrern benutzt.
Das Wettergeschehen am 02. und 03. wurde von einer ausgeprägten Nordwestströmung bestimmt,
welche im Nordstau ergiebige Niederschläge verursachte.
In der benachbarten Eisenerzer Ramsau wurden 40
cm Neuschnee registriert. Zudem führte stürmischer Wind aus Nord-
bis Nordwest zu teils ausgiebigen Schneeverfachtungen in südost- bis
südgelegene Leebereiche. Außerdem war es sehr kalt, die Temperaturen
in 2000m lagen am 02. bei . 16 Grad, in Verbindung mit
starkem Schneefall wurden am 03. Um die Mittagszeit . 4 Grad
registriert.
A. P. |