18. Dezember 2018
Neue Wetter-App für Österreich und die ganze Welt
Rechtzeitig für die Weihnachtsferien: Die neue und kostenlose
Wetter-App „wetter.team" liefert weltweite Wetterprognosen, die
offiziellen Wetterwarnungen der ZAMG für Österreich und
vieles mehr.
Ab sofort steht die neue Wetter-App der Zentralanstalt für
Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zum Download zur Verfügung,
kostenlos für Android und iOS. Die App „wetter.team" liefert
Prognosen für jeden Ort in Österreich sowie die offiziellen
Wetterwarnungen der ZAMG für jede Gemeinde. Außerdem enthält
sie Prognosen für über zwei Millionen Orte in Europa und mehrere
Tausend ausgewählte Orte weltweit.
Wetterkameras, Satellitenbilder, Regenradar und mehr
Mit der App „wetter.team" kann man auch auf rund 67.000 Wetterkameras
sowie auf animierte Satellitenbildern, Niederschlagsprognosen und
Blitzkarten zugreifen.
Für jeden Ort bietet die App somit auf einen Blick das aktuelle
Wetter, die detaillierte Prognose für die nächsten Stunden und
den Wettertrend für die nächsten neun Tage sowie die
nächstgelegene Webcam, Animationen der wichtigsten Wetterparameter der
Region und aktuelle Warnungen.
Citizen Science: Wettermeldungen aus der Bevölkerung
Eine Besonderheit der App ist die Möglichkeit, Wetterbeobachtungen und
Fotos direkt an die ZAMG zu senden und das Vorhersageteam zu
unterstützen. Denn die Auswirkungen von Extremwetter lassen sich nur
schwer messen, zum Beispiel überflutete Unterführungen, im Schnee
stecken gebliebene Fahrzeuge und durch Hagel zerstörte Pflanzen. Hier
helfen die Beobachtungen und Fotos aus der Bevölkerung, schnell zu
erkennen, wie sich das Wetter in einzelnen Regionen auswirkt und dieses
Wissen fließt unmittelbar in die Vorhersagen und Warnungen ein.
Die App „wetter.team" ist Kooperation von ZAMG und der wetter.team
GmbH und wird laufend erweitert.
Weihnachtstauwetter?
Die aktuellen Prognosen zeigen, dass die Chancen auf weiße Weihnachten
in den tiefen Lagen Österreichs heuer relativ schlecht sind, der hier vorhandenen
Schnee wird beim Tauwetter der nächsten Tagen schmelzen. Für den
24. Dezember sieht es derzeit nach Nachmittagstemperaturen deutlich im
Plusbereich aus. Für den 25. Dezember gibt es Anzeichen für eine
Kaltfront mit Schnee bis in viele Täler - aber diese Entwicklung ist
momentan noch völlig unsicher.
Gute Chancen nur in höheren Lagen
Einigermaßen gut sind die Chancen auf weiße Weihnachten heuer in
höher gelegenen Regionen, ab 800 bis 1000 Meter Seehöhe. Hier
liegt derzeit schon relativ viel Schnee, der das Tauwetter überstehen
könnte. Momentan liegen zum Beispiel 40 cm Schnee in Obergurgl (T), in
Langen am Arlberg (V) und in Lunz am See (N), 15 cm in Bad Gastein (S) und
in Mallnitz (K), 10 cm in Aigen im Ennstal (ST) sowie 5 cm in Mondsee.
96 Zentimeter Schnee am 24. Dezember 1962 in Innsbruck
Von den außergewöhnlichsten Schneelagen zu Weihnachten sind wir
heuer sehr weit entfernt. Den Rekord aller Landeshauptstädte seit
Messbeginn hält Innsbruck-Flughafen mit 96 Zentimeter Schnee am 24.
Dezember 1962. Die weiteren Schneerekorde der Landeshauptstädte am 24.
Dezember sind: 53 cm in Graz im Jahr 1994, 50 cm in St. Pölten 1969,
47 in Klagenfurt 1994, 40 cm in Salzburg 1962, 39 cm in Eisenstadt 1969, 30
cm in Wien 1969, Bregenz 25 cm 1969 und in Linz ist die
Rekordschneehöhe 24 cm am 24. Dezember 1969.
Die wärmsten Weihnachten der Messgeschichte
Aber auch von den wärmsten Weihnachten der Messgeschichte werden wir
heuer deutlich entfernt sein. Eine Auswertung der ZAMG-Daten für die
höchsten Temperaturen an einem 24., 25. oder 26. Dezember zeigt: Zu
Weihnachten gab es stellenweise sogar schon knapp 20 °C in
Österreich. Hier die Weihnachtsrekorde der Bundesländer: 19,1
°C am 25.12.2013 am Flughafen Salzburg, 18,7 °C am 25.12.2013 in
Dornbirn (V), 17,9 °C am 25.12.2009 in Weyer (O), 17,7 °C am
25.12.2013 in Kufstein (T), 17,6 °C am 25.12.1983 in St. Radegund
(ST), 17,4 °C am 25.12.1983 in Wiesmath (N), 17,2 °C am
25.12.2009 in Mattersburg (B), 16,0 °C am 25.12.1983 in
Wien-Mariabrunn (W) und 15,7 °C am 25.12.1988 in
Kötschach-Mauthen (K).
Weihnachtstauwetter in Österreich keine Seltenheit
Viel Schnee ist zu Weihnachten in Österreich die Ausnahme. Viel
häufiger ist ein Weihnachtstauwetter, wie wir es heuer mit großer
Wahrscheinlichkeit erleben werden. Das Weihnachtstauwetter zählt zu
den Singularitäten. Das sind Wettersituationen, die zu bestimmten
Zeiten im Jahr immer wieder vorkommen und sehr mildes oder sehr kaltes
Wetter bringen. Dazu gehören zum Beispiel auch die Eisheiligen, die
Schafskälte und die Hundstage. Beim Weihnachtstauwetter strömt
aus Westen oder Südwesten milde und oft auch feuchte Luft nach
Mitteleuropa und sorgt speziell in tiefen Lagen für grüne
Weihnachten.
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Web-Links
ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at
Kontakte für Medien-Rückfragen
ZAMG Wettervorhersage
ZAMG Presse
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Über die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)
Die ZAMG ist der nationale österreichische meteorologische und geophysikalische Dienst und eine nachgeordnete Dienststelle des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF). Die ZAMG hat ihren Hauptsitz auf der Hohen Warte in Wien und Kundenservicestellen in Graz, Innsbruck, Klagenfurt und Salzburg.
Der Tätigkeitsbereich der rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erstreckt sich von Wettervorhersagen und Wetterwarnungen über angewandte meteorologische, klimatologische und geophysikalische Forschung bis hin zum Erdbebendienst und zu umweltmeteorologischer Gutachtertätigkeit.
Die ZAMG wurde 1851 gegründet und ist der älteste selbstständige Wetterdienst der Welt. Die ZAMG betreibt ein meteorologisches (rund 270 Stationen) und ein seismisches (rund 40 Stationen) Messnetz. Außerdem betreibt sie das Sonnblick Observatorium in Salzburg und das Conrad Observatorium in Niederösterreich.
Die Expertinnen und Experten der ZAMG vertreten Österreich in zahlreichen internationalen Organisationen und Vereinigungen wie z.B. WMO
(Weltmeteorologische Organisation der Vereinten Nationen), ECMWF (Europäisches Zentrum für Mittelfristige Wettervorhersagen) und EUMETSAT
(Europäische Vereinigung zur Entwicklung von Wetter- und Klimasatellitensystemen).
Die ZAMG ist die führende meteorologische Institution in Österreich und bietet ihre Leistungen unter anderem öffentlichen und privaten
Fernseh- und Rundfunkanstalten, Tageszeitungen und Dienstleistern wie Versicherungen, Energiewirtschaft, Winterdienstfirmen, Bauunternehmen und Gemeinden
an.
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