Forschung / Klima / Glaziologie / SNOWTRANS

SNOWTRANS

Zusammenfassung

Im Projekt SNOWTRANS wurde der Schmelzwasserabfluss von verschiedenen vergletscherten Einzugsgebieten modelliert. Als Test- und Modellkalibrierungsgebiet wurde das Goldbergkees und der Pegel Goldbergbach verwendet. Es wurde untersucht, inwieweit die Modellvorstellung auf weniger gut beobachtete Einzugsgebiete übertragen werden kann.

Projektziele
  • Messung und Modellierung des Schmelzwasserabflusses von vergletscherten Einzugsgebieten
  • Übertragbarkeit der Ergebnisse auf unbeobachtete vergletscherte Einzugsgebiete
Ergebnisse

Im kleinen Einzugsgebiet des Goldbergkees fanden umfangreiche Feldmessungen (Lufttemperatur, Schmelzabflüsse, Schneewasseräquivalent, Gletschermassenbilanzen) statt. Weitere Abflusspegel wurden bei den benachbarten Einzugsgebieten Wurtenkees und Kleinfleißkees betrieben. Das Kleinfleißkees wurde für die Verifizierung der Übertragbarkeit von Schmelzparametern modelliert.

Für die großen Untersuchungsgebiete Oberer Pinzgau und Obersulzbach wurden die hydrologischen Simulationen für zwei dreijährige Kalibrierungs‐und Validierungsperioden durchgeführt. Die beobachteten stündlichen Abflüsse konnten mit einer „Modell-Efficiency“ (R²) von 0,71 bis 0,89 berechnet werden. Die Ergebnisse zeigen die simulierten Abflüsse, den Eisschmelzanteil am Gesamtabfluss, die jährliche Wasserbilanz sowie Analysen der Schneedeckendauer und des Schneebedeckungsgrades.

Projektbeginn 09.2002
Projektende 09.2007
Projektteam
Projektpartner

Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und Konstruktiven Wasserbau, Universität für Bodenkultur Wien (Prof. Hubert Holzmann, Dr. Gernot Koboltschnig)

Finanzierung

Österreichische Akademie der Wissenschaften

Publikationen

Koboltschnig G.R. (2007): Mehrfachvalidierung hydrologischer Eis- und Schneeschmelzmodelle in hochalpinen, vergletscherten Einzugsgebieten. Wien: Universität für Bodenkultur Wien, Dissertation, 164 Seiten (PDF-Datei; 6,4 MB)

Koboltschnig G.R., Schöner W., Holzmann H., Zappa M. (2009): Glaciermelt of a small basin contributing to runoff under the extreme climate conditions in the summer of 2003. Hydrological Processes 23/7, 1010–1018, doi:10.1002/hyp.7203

Koboltschnig G.R., Schöner W., Zappa M., Holzmann H. (2007): Contribution of glacier melt to stream runoff: if the climatically extreme summer of 2003 had happened in 1979... Annals of Glaciology 46, 303–308

Koboltschnig G.R., Schöner W., Zappa M., Kroisleitner C., Holzmann H. (2008): Runoff modelling of the glacierized alpine Upper Salzach basin (Austria): multi-criteria result validation. Hydrological Processes 22, 3950–3964, doi:10.1002/hyp.7112

Michlmayr G., Lehning M., Koboltschnig G.R., Holzmann H., Zappa M., Mott R., Schöner W. (2008): Application of the Alpine 3D model for glacier mass balance and glacier runoff studies at Goldbergkees, Austria. Hydrological Processes 22, 3941–3949, doi:10.1002/hyp.7102

Mott R., Faure F., Koboltschnig G., Lehning M., Löwe H, Michlmayr G, Prokop A., Schöner W. (2008): Simulation of seasonal snow-cover distribution for glacierized sites on Sonnblick, Austria, with the Alpine3D model. Annals of Glaciology 49, 155–160

Mott R. (2008): Modellierung der zeitlichen Entwicklung und räumlichen Verteilung einer saisonalen Schneedecke vergletscherter Gebiete (Sonnblick) mit dem physikalisch basierten Modell ALPINE3D. Wien: Universität Wien, Diplomarbeit, 134 Seiten

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