ALARO-ALADIN
Zusammenfassung |
Das Wettervorhersagemodell ALADIN wurde bereits im Jahre 1998 an der ZAMG in den operationellen Betrieb eingeführt. Es wird im Rahmen eines internationalen Projektes von 16 überwiegend europäischen nationalen Wetterdiensten laufend weiterentwickelt. Die neueste Version des Modells, ALARO, überdeckt einen zentral- und osteuropäischen Domain und hat eine horizontale Auflösung von 4.8 km und benutzt 60 Schichten in der Vertikalen. Die Länge der Prognose beträgt derzeit 72 Stunden. Der Modelloutput steht in stündlicher Auflösung zur Verfügung. Die Anfangs- und Randbedingungen erhält das Modell vom globalen Vorhersagemodell IFS des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) wobei in die Anfangsbedingungen zusätzlich Daten des automatischen Stationsnetzwerkes der ZAMG mittels moderner Assimilationsverfahren eingebracht werden. |
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Projektziele | Ziel der Entwicklung von ALARO ist eine möglichst gute Prognose der Wetterentwicklung im Kurzfristbereich (bis +72 h) unter Berücksichtigung regionaler, speziell orographisch bedingter Effekte. Entwicklungsbedarf besteht dabei vor allem hinsichtlich der Vorhersage von Schauern und Gewitterzellen, sowie in der Prognose von tiefer Bewölkung (Inversionsbewölkung, Hochnebel). Ziel ist es auch, in der Berechnung der Anfangsbedingung (Assimilation) zusätzliche Beobachtungen zu verarbeiten die insbesondere im Alpenraum von enormer Wichtigkeit sind. |
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Ergebnisse | Die Verifikation der ALARO Prognosen zeigt, dass das Modell vor allem bei der Prognose des Windfeldes, sowie in der Vorhersage ergiebiger Niederschläge wichtige Zusatz- und Detailinformation im Vergleich zu globalen, räumlich grober auflösenden Modellen liefert. Durch die stündliche Ausgabe des Modelloutputs können Frontdurchgänge zeitlich exakter prognostiziert werden. Bei gewitteranfälligen Lagen gibt das Modell detailliertere Hinweise auf bevorzugte Entstehungsgebiete und Anhaltspunkte für die zu erwartende Intensität der Konvektion. Weitere Fortschritte wurden bei der Simulation heftiger organisierter Konvektion (Superzellen) sowie bei der quantitativen Prognose konvektiver Niederschläge erzielt. |
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Projektbeginn | 01.1996 | ||||||||||||
Projektteam |
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Projektpartner | 16 mittel- und zentraleuropäische, sowie nordafrikanische Wetterdienste |
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Finanzierung | aus eigenen Mitteln finanziert |
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Website | http://www.zamg.ac.at |