Oberösterreich
Erdbebengefahr in Oberösterreich
In Oberösterreich ereignen sich im Durchschnitt vier spürbare Erdbeben pro Jahr. Hinzu kommen - wie überall in Österreich - weiter entfernte starke Erdbeben aus z. B. Italien und Slowenien, die vor allem in den Hochbauten in Linz bemerkt werden. Schadensbeben sind vergleichsweise selten. Alle 40 bis 50 Jahre ereignet sich ein Beben, das zu Gebäudeschäden führt.
Besonders hervorzuheben ist Pregarten. Dort ereignen sich die seichtesten Erdbeben in Österreich. Die Tiefe dieser Beben dürfte sich auf 2-4 km beschränken. Dort kreuzen sich zwei Bruchzonen, die Anlass zu diesen Beben geben. Obwohl die Magnitude dieser Erdbeben gering ist, führten diese, auf Grund ihrer geringen Tiefe, bereits zu leichten Gebäudeschäden.
Im Salzkammergut werden immer wieder Erschütterungen wahrgenommen, die auf die geologische Situation des Gebietes aufmerksam machen. Es handelt sich dabei aber nicht um tiefliegende Erdbebenzentren, sondern um oberflächennahe Bergbewegungen aufgrund des Gebirgsaufbaus.
Ein anderes Gebiet, wo Erdbeben öfters auftreten, ist der Bereich um Molln. Am 29. Jänner 1967 ereignete sich dort, mit Epizentrum in der Breitenau, ein Erdbeben, das Gebäudeschäden verursachte. Erdbeben treten dort in Tiefen von 7 bis 14 km auf.
Literatur:
Hammerl, Ch. & Lenhardt, W.A. 1997. Erdbeben in Österreich. Leykam Verlag, Graz, 191 Seiten.