Salzburg
Erdbebengefahr in Salzburg
Im Land Salzburg gibt es relativ selten spürbare Erdbeben, im Durchschnitt wird einmal pro Jahr ein Erdbeben mit Epizentrum in Salzburg wahrgenommen. Typische Erdbebengebiete sind beispielsweise die Regionen Radstadt, St. Michael im Lungau und St. Johann im Pongau, auch in Dienten am Hochkönig ereigneten sich mehrere verspürte Erdbeben. Gebäudeschäden gibt es selten, leichte Gebäudeschäden ereignen sich im Mittel alle 40 Jahre, etwa alle 200 Jahre treten stärkere Schäden auf. In der Vergangenheit wurden auch Erdbeben aus Bayern - meist aus der Region Berchtesgaden oder Bad Reichenhall - in Salzburg verspürt.
Die Ursache der Erdbeben liegt in Verschiebungen an bestehenden Bruchzonen im Erdinneren und dürfte eine schräge Aufschiebung des Alpenkörpers gegenüber der darunter liegenden Böhmischen Masse sein. Diese Verschiebungsvorgänge ereignen sich in Tiefen zwischen 6 und 16 km. Demzufolge verursachte das stärkste in der Vergangenheit gemessene Beben von Salzburg, das Magnitude 4,8 Erdbeben von Tamsweg vom 28. November 1923, aufgrund seiner größen Herdtiefe nur geringe Schäden.
Hammerl, Ch. & Lenhardt, W.A. 1997. Erdbeben in Österreich. Leykam Verlag, Graz, 191