Steiermark
Erdbebengefahr in der Steiermark
Erdbeben in der Steiermark sind keine Seltenheit, werden doch an die neun Beben pro Jahr wahrgenommen. Erdbeben, die stark genug sind, um Gebäude leicht zu beschädigen, treten durchschnittlich alle 13 Jahre auf. Mit umfassenden Gebäudeschäden ist alle 60 Jahre im jeweiligen Epizentrum zu rechnen.
Betroffen ist davon das Murtal und das Mürztal zwischen Bruck an der Mur und St. Michael. Das soll nicht heißen, dass z.B. Bruck an der Mur ständig dieser Gefährdung ausgesetzt ist, sondern dass in diesem Bereich mit Erdbeben zu rechnen ist, und einmal in Kindberg (und nur dort im Umfeld), oder in Leoben (und nur dort im Umfeld) es zu einem Ereignis kommen kann. Die letzten Schadensbeben haben sich in Leoben am 6. Februar 1794, in Mürzzuschlag am 14. März 1837, in Wartberg am 25. Juli 1927, in Kindberg am 1. Mai 1885 und in Obdach am 3. Oktober 1936 ereignet.
Während die Erdbeben im Mur- und Mürztal auf eine Bruchzone zurückzuführen sind, die sich im Nordosten in das Wiener Becken fortsetzt, sind die Erdbeben bei Judenburg und Obdach auf die Lavanttal-Störung zurück zu führen. Wie ein Keil werden von Westen die beiden Bruchzonen nach Nordosten (Mürztal-Bruchzone) bzw. Südosten (Lavanttal-Bruchzone) verschoben.
Die Erdbeben ereignen sich dort meist in einer Tiefe von 5 bis 10 km.
Das Land Steiermark förderte eine Studie über historische Erdbeben in der Steiermark.
- Schwammerlturm in Leoben. © ZAMG Hammerl.
- Hinweis auf Schadensbeben 1794 am Schwammerlturm . © ZAMG Hammerl.
Literatur:
Hammerl, Ch. & Lenhardt, W.A. 1997. Erdbeben in Österreich. Leykam Verlag, Graz, 191 Seiten.