Zusammenfassung |
HAREIA - Historical And Recent Earthquakes in Italy and Austria Für die Einschätzung der Erdbebengefährdung im Untersuchungsbereich wurden zwei Schwerpunkte gesetzt
© ZAMG Geophysik Der Erdbebenkatalog von Tirol beinhaltet einige starke Erdbeben, die sich im 16. und 17. Jahrhundert ereignet haben. Diese Erdbeben wurden nun überprüft und neu bewertet. Außerdem ist die Abdeckung mit seismischen Stationen in Tirol noch lückenhaft. Deshalb ist beabsichtigt, diese Lücken zu füllen. Die Abwicklung des Projektes beruht auf Quellenstudien wichtiger historischer Erdbeben, deren Interpretation und Neubewertung für den Erdbebenkatalog sowie die Auswahl optimaler Standorte für zusätzliche drei Strong-Motion-Stationen und die Errichtung derselben. |
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Projektziele | Alle teilnehmenden Regionen (Tirol, Südtirol, Veneto und Friaul-Julisch Venetien) verfolgen dieselben Zielsetzungen. Diese waren die Erforschung historischer Erdbeben und die Erstellung eines überarbeiteten Erdbebenkatalogs sowie die Errichtung von jeweils drei neuen Erdbebenmessstationen. Die ZAMG wurde von der Tiroler Landesregierung beauftragt, den Arbeitsteil für Tirol zu übernehmen, der die Neubewertung der stärksten Erdbeben in Tirol bis 1900 und die Errichtung von drei zusätzlichen Erdbebenstationen zur Verbesserung der Lokalisierungsgenauigkeit der Erdbeben in Tirol und im angrenzenden Ausland im Lechtal, im Zillertal und im Stubaital, umfasste. StAI, Ratsprotokoll 1689, f 71v/72r. © ZAMG Geophysik Hammerl Sowohl die quellenkritischen Studien der historischen Erdbeben in Tirol als auch die Errichtung neuer Stong-Motion-Stationen in Tirol dienen u. a. der genaueren Einschätzung der Erdbebengefährdung, der Raumplanung und den Einsatzplänen des Zivil- und Katastrophenschutzes und somit dem Schutz der Bevölkerung. |
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Ergebnisse | Für die im Projektantrag für eine genaue Untersuchung genannten Erdbeben in Tirol 1571,1572, 1670 und 1689 wurden die Archivrecherchen abgeschlossen. Die relevanten historischen Originalquellen wurden transkribiert und quellenkritisch beurteilt. War die Aussagekraft der Quellen ausreichend, konnten Intensitäten für einzelne Orte bestimmt werden, die das makroseismische Gebiet für jedes untersuchte Beben angeben. Um dieses makroseismische Feld zu erklären, wurden tektonische Modelle erstellt, welche darauf schließen lassen, dass die nördliche Fortsetzung der Brenner-Abschiebung jene Bruchfläche darstellt, an denen sich die untersuchten Erdbeben ereigneten. Neue Erdbebenparameter auf Grund der Historischen Erdbebenforschung im Rahmen des HAREIA Projektes. © ZAMG Geophysik |
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Projektbeginn | 01.2009 | ||||||||
Projektende | 03.2012 | ||||||||
Projektteam |
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Finanzierung | Europäische Union und Tiroler Landeregieung |
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Publikationen | Christa Hammerl, Wolfgang A. Lenhardt, Marcel Innerkofler: Forschungen zu den stärksten historischen Erdbeben im mittleren Inntal im Rahmen des INTERREG IV-Projekts HAREIA (Historical And Recent Earthquakes in Italy and Austria). In: Forum Hall in Tirol. Neues zur Geschichte der Stadt Bd.3. 2012. Drei neue strong-motion Stationen wurden in Namlos, Fulpmes und Neustift im Stubaital installiert. Diese Stationen ergänzen jene aus dem letzten Interreg IIIA-Projekt in Tirol. Für die Provinz Südtirol/Alto Adige wurde auch die website und ein zweisprachiges Internet-Wahrnehmungsformular für die Südtiroler Bevölkerung erstellt. |
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Website | http://www.tirol.gv.at/themen/sicherheit/katziv/lwz/hareia/ |