Georadar
Das Georadar ist zur Zeit die modernste und potentiell leistungsfähigste geophysikalische Methode zur Erfassung oberflächennaher Strukturen, v. a. in der archäologischen Prospektion. Es nützt eine elektromagnetische Welle als Signalträger. Ein elektromagnetischer Impuls mit der gewählten Frequenz (zwischen 1 und 1200 MHz) wird mittels einer Sendeantenne in den Untergrund abgestrahlt. Er breitet sich im Untergrund mit einer materialabhängigen Geschwindigkeit aus und wird an den Grenzflächen einzelner Objekte oder von Schichten unterschiedlicher physikalischer Eigenschaften (Dielektrizitätskonstante, Leitfähigkeit) reflektiert.
Das an die Oberfläche zurückkehrende elektromagnetische Signal wird von einer Empfängerantenne erfasst und digital aufgezeichnet. Die Veränderungen der Signalform (Amplitude und Frequenz) erlauben Rückschlüsse auf die physikalischen Eigenschaften der durchstrahlten Medien wie ihre Mineralzusammensetzung, Feuchtigkeit, Porosität usw. Die Laufzeit des Signals ist proportional zu der Entfernung der Grenzfläche oder des Objektes.
Im wesentlichen beeinflussen folgende Faktoren die Ausbreitung der elektromagnetischen Wellen
1) Dielektrizitätskonstante des Mediums
2) elektrische Leitfähigkeit des Mediums
3) Antennenabstrahlcharakteristik
4) Frequenz des Impulses
Im Tunnel bieten wir auch Tomographie mittels Georadar an. Ähnlich einer "Durchschallung" wird in einem Stollen das Radarsignal gesendet und im benachbarten Stollen empfangen.
Varianten
- Georadar
- Archäologie
- Tunnelbau