02.05.2014
Erdbeben im April 2014
ERDBEBEN IN ÖSTERREICH
In Österreich wurden sechs Erdbeben von der Bevölkerung verspürt. Vier Epizentren lagen in der Steiermark, eines in Niederösterreich und eines im südlichen Slowenien.
Ein schwaches Erdbeben der Magnitude 2,1 wurde am 13. April um 03:29 Uhr MESZ in Niederösterreich registriert, dessen Epizentrum bei Ebenfurth (47,87°N, 16,31°O) lag. Die Erschütterungen wurden nur vereinzelt verspürt. Die Intensität betrug 3 Grad auf der 12-stufigen Europäischen Makroseismischen Skala (EMS-98).
Am 17. April wurde die Bevölkerung rund um Kindberg (47,55°N, 15,48°O) in der Steiermark gleich auf drei Erdbeben aufmerksam. Eine Erdbebenserie von mehr als 40 Ereignissen (Stand 30. April) begann nachmittags mit einem sehr schwachen Beben der Magnitude 0,8 um 16:52 Uhr MESZ, das nur mit dem seismischen Messnetz des Österreichischen Erdbebendienstes registriert, aber nicht verspürt wurde. Drei Minuten später ereignete sich ein stärkeres Vorbeben mit einer Magnitude von 3.5, das teils deutlich gefühlt wurde. Wenige Minuten später, um 16:59 Uhr, folgte der kräftige Hauptstoß mit einer Magnitude von 4,1. Die Erschütterungen wurden in weiten Teilen Österreichs bemerkt, aus den Bundesländern Steiermark, Burgenland, Niederösterreich und Oberösterreich wurden persönliche Beobachtungen in mehr als 500 Wahrnehmungsberichten beschrieben (über das online-Wahrnehmungsformular www.zamg.ac.at/cms/de/aktuell/erdbeben). Einige Personen berichteten über entstandene Harrrisse im Verputz und von umgefallenen Gegenständen.
Von den dutzenden Nachbeben konnte nur eines leicht verspürt werden, es ereignete sich in den späten Abendstunden um 21:46 mit einer Magnitude von 2,0 und einer Intensität von 3 Grad (EMS-98).
Etwa 200 Personen meldeten am 21. April ein Erdbeben der Magnitude 3,3, das sie in der Nacht um 03:15 Uhr im Bereich vom Semmering bis über Graz und Berndorf in Niederösterreich spürten. Einige Personen erwachten aus dem Schlaf. Das Epizentrum lag bei Spital am Semmering (47,62°N, 15,75°O) in der Steiermark und wurde mit einer Intensität von 4 Grad (EMS-98) gefühlt.
Ein heftiges Erdbeben der Magnitude 4,5 erschütterte Slowenien am 22. April um 10:58 Uhr. Das Epizenrum lag nahe der Stadt Pivka (45,66°N, 14,24°E), südöstlich von Postojna, und führte aufgrund einer größeren Herdtiefe von etwa 25 km nur zu geringen Schäden. Ausläufer des Bebens waren auch in Kärnten und der Steiermark zu merken. Die Erschütterungen wurden in höheren Stockwerken in Villach und Klagenfurt deutlich verspürt, aber auch in Graz konnte noch ein schwaches Schwanken wahrgenommen werden. Die maximale Intensität betrug in Österreich 3-4 Grad (EMS-98).
Der Österreichische Erdbebendienst dankt der Bevölkerung für ihre Wahrnehmungsberichte, mit deren Hilfe die Intensität der Erdbeben bestimmt wurde.
Intensitätsskala ( EMS-98 )
Auszug aus der 12-stufigen Europäischen Makroseismischen Skala 1998, basierend auf Mercalli-Sieberg
3 Grad | Schwach fühlbar: Von wenigen Personen in Gebäuden wahrgenommen. Ruhende Personen empfinden ein leichtes Schaukeln oder Rütteln. |
4 Grad | Deutlich fühlbar: In Gebäuden von vielen Personen und im Freien vereinzelt wahrgenommen. Einige Schlafende erwachen. Geschirr und Fenster klirren, Türen rütteln. |
5 Grad | Stark fühlbar: In Gebäuden von den meisten Personen, im Freien von einigen wahrgenommen. Viele Schlafende erwachen. Einige Personen erschrecken. Gebäude werden insgesamt erschüttert. Hängende Gegenstände pendeln stark. Kleine Objekte werden verschoben. Türen und Fenster schlagen auf und zu. |
WELTWEITE STARKE EDBEBEN
Datum | Weltzeit | M | Epizentrum | Kommentar |
---|---|---|---|---|
1. April | 23:46 | 8,2 | vor Küste Chiles 19,64°S; 70,82°W |
6 Tote, 900.000 auf Flucht vor Tsunami (2m), 2600 beschädigte Häuser; starke Nachbeben |
8. April | 19:26 | 4,9 | Im SO v. Frankreich 44,47°N; 6,69°O |
Leichte Schäden an Gebäuden in Region Barcelonnette |
11. April | 07:07 | 7,1 | Papua Neuguinea 6,63°S; 155,06°O |
Mind. ein Todesopfer, zahlreiche Verletzte, größere Schäden |
12. April | 20:14 | 7,6 | Salomonen 11,32°S; 162,21°O |
Tsunami (3 m) auf Makira, ein Toter und mehrere Verletzte durch Panik, einige Gebäudeschäden |
13. April | 12:36 | 7,4 | Salomonen 11,45°S; 162,07°O |
Nachbeben vom 12. April |
18. April | 14:27 | 7,2 | Mexiko 17,55°N; 17,82°W |
Einige Gebäudeschäden bei Tecpan de Galeana |
19. April | 13:27 | 7,5 | Papua Neuguinea 6,72°S; 154,93°O |
Panik unter der Bevölkerung, keine Gebäudeschäden gemeldet |
24. April | 03:10 | 6,6 | Vancouver Island, Kanada 49,85°N; 127,44°W |
Stark verspürt, kaum Schäden |
Weltzeit...Greenwich Mean Time = GMT bzw. UTC
M...Magnitude (logarithmische Energieskala)
Die Daten für weltweite Erdbeben stammen von U.S. Geological Survey.
Angaben ohne Gewähr.