Erdbeben im Oktober 2022

Erdbeben in Österreich

Am 1. Oktober fand in Kärnten um 08:52 Uhr MESZ ein schwaches Erdbeben bei St. Margareten im Rosental statt (Epizentrum: 46,53°N, 14,43°O). Es wurde vereinzelt leicht verspürt. Bei einer Magnitude von 1,9 betrug die makroseismische Intensität 3 Grad auf der zwölfstufigen Europäischen Makroseismischen Skala (EMS-98).

Nahe der Grenze zur Slowakei ereigneten sich in Niederösterreich am 2. Oktober sieben Kilometer nordwestlich von Marchegg drei Erdbeben, die von der Bevölkerung wahrgenommen wurden. Über hundert Personen meldeten dem Erdbebendienst via online-Wahrnehmungsformular ihre Beobachtungen zum Beben um 07:52 Uhr, das eine Magnitude von 2,9 hatte (Epizentrum: 48,32°N, 16,84°O). Einige erschraken ob der deutlich spürbaren Erschütterungen, manche erwachten aus dem Schlaf. Die Intensität betrug 4 Grad (EMS-98). Die Nachbeben um 10:17 Uhr (Magnitude 2,6) und um 11:10 Uhr (Magnitude 2,3) waren mit Intensitäten von 3-4 und 3 Grad EMS-98 schwächer zu spüren.   

Ein Nachbeben zum Vaduz-Erdbeben (1. September 2022, Magnitude 4,0) wurde am 14. Oktober um 17:33 Uhr registriert, knapp 30 Fühlbarkeitsmeldungen aus Vorarlberg langten beim Erdbebendienst ein. Das Nachbeben der Magnitude 3,0 (Epizentrum: 47,11°N, 9,54°O) wurde mit einer maximalen Intensität in Österreich von 4 Grad (EMS-98) deutlich verspürt.

Das Erdbeben der Magnitude 1,9, das sich am 21. Oktober frühmorgens um 05:50 Uhr bei Bad Goisern in Oberösterreich ereignete (47,62°N, 13,61°O), wurde von mehreren Dutzend Personen gemeldet. Da der Bebenherd in einer Tiefe von nur fünf Kilometern vergleichsweise niedrig lag, waren die seismischen Wellen mit einer Intensität von 3-4 Grad (EMS-98) deutlich zu spüren.  

Mit Bebengeräuschen machten sich die beiden Erdbeben, die sich im Lüsenstal in den Stubaier Alpen in Tirol (47,12°N, 11,13°O) ereigneten, bemerkbar. Das schwächere Vorbeben in der Nacht am 27. Oktober um 00:59 Uhr hatte eine Magnitude von 2,4 und weckte einige Menschen aus dem Schlaf, ein Grollen des Untergrundes wurde vernommen. Die nächstgelegenen Ortschaften zum sieben Kilometer entfernten Epizentrum wiesen eine Intensität von 3-4 Grad auf. Etwas stärker wurde das Beben vom 29. Oktober um 18:48 Uhr der Magnitude 2,9 gespürt, in 150 Fühlbarkeitsmeldungen berichtete man über explosionsartige Geräusche und Erschütterungen, die deutlich verspürt wurden. Die Intensität betrug 4 Grad auf der EMS-98.

Am 27. Oktober ereignete sich abermals ein Erdbeben östlich von Gloggnitz bei Grafenbach - St. Valentin, Niederösterreich, (47,68°N, 15,99°O). Die Magnitude war mit 2,5 beziffert, die Intensität betrug 3-4 Grad auf der EMS-98,

Nur ganz vereinzelt wurde in den Morgenstunden am 30. Oktober um 04:35 Uhr MEZ ein schwaches Zittern beobachtet, das auf ein seichtes Erdbeben der Magnitude 0,9 zurückzuführen war. Das Epizentrum lag 6 km südwestlich von Scheibbs in Niederösterreich (47,97°N, 15,10°O), es wurde mit einer Intensität von 2-3 Grad auf der EMS-98 wahrgenommen.

Der Österreichische Erdbebendienst dankt der Bevölkerung für ihre Wahrnehmungsberichte, mit deren Hilfe die Intensität der Erdbeben bestimmt wurde.

Intensitätsskala ( EMS-98 )
_{Auszug aus Kurzform der 12-stufigen Europ. Makroseismischen Skala 1998, basierend auf Mercalli-Sieberg}

Weltweite starke Erdbeben

^{Weltzeit = Greenwich Mean Time GMT bzw. UTC                                                                                 
M = Magnitude (logarithmisches Energiemaß)
Die Koordinaten der Weltbeben stammen von USGS.
Angaben ohne Gewähr}

Österreichischer Erdbebendienst
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
1190 Wien, Hohe Warte 38
Telefon: +43 1 360 26 2508

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