17.04.2012
Fukushima - 1 Jahr danach
Ein Jahr nach den Ereignissen in Fukushima im März 2011 soll der vorliegende Bericht des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft einen Überblick über die Folgen des Kernkraftwerksunfalls geben. Dieser Bericht ist in Zusammenarbeit mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik und der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit entstanden.
Die ersten Kapitel enthalten eine zusammenfassende Darstellung des Unfallhergangs, der radiologischen Auswirkungen sowie der Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung in Japan. Ergebnisse von Ortsdosisleistungs-und Kontaminationsmessungen und Abschätzungen der Freisetzung radioaktiver Stoffe in die Umwelt sowie der Exposition der japanischen Bevölkerung werden beschrieben. Des Weiteren wird ein kurzer Überblick über die Strategien zur Wiederherstellung normaler Lebensbedingungen in Japan und den Planungen zur Dekommissionierung der Unglücksreaktoren gegeben.
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) beschreibt in ihrem Beitrag die von ihnen durchgeführten Quellterm-Abschätzungen sowie weltweite Ausbreitungsberechnungen und deren Übereinstimmung mit den Messungen der Vereinten Nationen.
In Japan freigesetzte radioaktive Stoffe wurden in geringen Mengen auch in Österreich nachgewiesen. Ein Abschnitt des vorliegenden Berichtes, verfasst von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), beschäftigt sich mit den von der AGES durchgeführten Umweltmessungen in Österreich und den darauf basierenden Dosisabschätzungen für die österreichische Bevölkerung. Aufgrund der großen Entfernung zu den Unglücksreaktoren konnten die Behörden direkte radiologische – und somit auch gesundheitliche Auswirkungen auf Österreich klar ausschließen. Dies wurde durch die hier beschriebenen Ergebnisse eindeutig bestätigt.