21.10.2013
NÖ-Wissenschaftspreis an Christa Hammerl
Im Auditorium Grafenegg wurden am Donnerstag, 17. Oktober die Wissenschaftspreise 2013 des Landes Niederösterreich vergeben. Insgesamt wurden heuer vier Anerkennungs- und zwei Würdigungspreise verliehen. Einer der Anerkennungspreise ging an Christa Hammerl. Sie ist an der ZAMG im Österreichischen Erdbebendienst tätig und erforscht historische Beben.
Der Preis würdigt die Arbeit von Christa Hammerl als Leiterin eines vierjährigen Projektes der niederösterreichischen Landesregierung zur Erforschung von historischen Erdbeben in Niederösterreich seit dem Jahr 1000. Die Jury begründete ihre Entscheidung unter anderem mit der interdisziplinären Arbeit und der Vernetzung von Grundlagenforschung und praktischer Anwendung.
Die Erforschung historischer Erdbeben ist die Basis für das Einschätzen der Erdbebengefährdung einer Region. Da in Österreich starke Beben selten sind, benötigt man Daten über lange Zeiträume für sinvolle statistische Analysen.
Um historische Erdbeben möglichst genau auszuwerten, ist es notwendig, auf Originalquellen zurückzugreifen. Dafür werden zum Beispiel Annalen, Chroniken, Briefe, Rechnungen und vieles mehr in Archiven und Bibliotheken ausgehoben. Diese Quellen werden unter Berücksichtigung des Zeitgeistes und der gerade gültigen Vorstellung von der Ursache der Erdbeben kritisch analysiert und interpretiert.
Wissenschaftspreis 2013 des Landes NÖ: Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll gratulierte den Preisträgern Dr. Christoph Lind, Dr. Elisabeth Vavra, DI Dr. Monika Schmoll, PhD, Univ.Prof. Dr. Rudolf Valenta, Univ.Prof. DI Dr. Helmut Habersack und Dr. Christa Hammerl (v.l.n.r.). Quelle NLK/Johann Pfeifer.
Web-Link
Historische Bebenforschung an der ZAMG:
www.zamg.at/cms/de/geophysik/erdbeben/historische-erdbeben/historische-erdbeben