Klimaindizes Zukunft

Klimaindizes sind abgeleitete Größen aus meteorologischen Variablen wie Temperatur und Niederschlag. Bekannte Indizes sind z. B. Heizgradtage, die Dauer der Vegetationsperiode oder die Anzahl der Tage mit Niederschlag. Diese Indizes wurden aus Daten regionaler Klimasimulationen in Vergangenheit und Zukunft unter Berücksichtigung verschiedener Emissionsszenarien berechnet. In den Dateien sind 30-jährige Mittelwerte der Indizes für den Zeitraum 1971 bis 2000, sowie deren absolute oder relative Änderung in drei 30-jährigen Perioden der Zukunft (2001 bis 2030, 2031 bis 2060 und 2061 bis 2090) für die Landeshauptstädte Österreichs enthalten.

Dateien

Für jeden Klimaindex ist eine eigene Textdatei angelegt:

• Dauer der längsten Trockenperiode (Metadaten)
• Heizgradzahl (Metadaten)
• Anzahl der Tage mit Niederschlag (Metadaten)
• Anzahl der Tage mit Niederschlag größer als 20 mm (Metadaten)
• durchschnittliche Niederschlagsintensität (Metadaten)

Es handelt sich um Textdateien (*.txt), in denen die Spalten durch Leerzeichen getrennt sind. In den Spalten sind die Landeshauptstädte aufgelistet, in den Zeilen sind die Zeitperioden in den unterschiedlichen Szenarien dargestellt. Die oberste Zeile („C20“) enthält den Absolutwert der Referenzperiode 1971 bis 2000, die folgenden Zeilen enthalten die jeweiligen Abweichungen zu diesem Referenzwert in zukünftigen Zeitperioden. Die Erklärung zu den Klimaindizes sowie Hinweise über die Emissionsszenarien sind den Metadaten-Dateien zu entnehmen.

Datenqualität

Den hier gezeigten Klimaindizes liegen keine realen Messgrößen zugrunde, sie sind gänzlich in einem Klimamodell erzeugt. Aus diesem Grund sind sie mit Unsicherheiten behaftet, die, je nach betrachtetem Index, erheblich oder eher gering sein können. Grundsätzlich sind Indizes, welche sich auf die Temperatur beziehen, robuster als jene, die sich aus Niederschlagswerten ableiten (siehe Stärken und Schwächen von Klimamodellen). Geht man des Weitern davon aus, dass die Fehler in Klimamodellen konstant sind, so ist es legitim, das Änderungssignal, also nur die Änderung eines Indexwertes in der Zukunft bezogen auf jenen der Referenzperiode, nicht jedoch den Absolutwert zu betrachten.

Anwendbarkeit

Klimaindizes für die Zukunft erlauben eine Abschätzung von zukünftigen Klimazuständen, mit dem Vorteil der direkteren Verwendbarkeit für verschiedene Anwenderbereiche wie Landwirtschaft, Wasserwirtschaft oder Energie- und Bauwirtschaft.

Forschungsprojekt reclip:century