16.03.2023
Früher Frühling
Die Blüte der Frühlingspflanzen ist derzeit um ein bis zwei Wochen früher als im Mittel der letzten Jahrzehnte.
Mit der kostenlosen App „Naturkalender" der GeoSphere Austria sammeln Interessierte ihre eigenen Naturbeobachtungen und unterstützen damit auch nationale und internationale Forschungsprojekte. Seit dem Start der App wurden bereits +über 118.000 Beobachtungen eingegeben.
Jänner und Februar verliefen fast durchwegs zu mild. Die Entwicklung viele Pflanzen startete daher deutlich früher als in einem durchschnittlichen Jahr.
Derzeit blühen zum Beispiel in den tiefen Lagen Österreichs schon vielerorts Forsythie und Dirndl. Auch die Blüte der Marille hat bereits begonnen, wie in der Wachau, im Wiener Raum und im Nordburgenland um das Leithagebirge.
„Damit liegt die Entwicklung der Pflanzen derzeit etwa eine Woche vor dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre (Mittel 1991-2020) und mehr als zwei Wochen vor dem Durchschnitt im Zeitraum 1961-1990, der von der Klimaerwärmung noch nicht so stark betroffen war“, sagt Helfried Scheifinger von der GeoSphere Austria (vormals ZAMG).
Zeigerpflanzen bestimmen die Jahreszeit
Die Phänologie definiert über den Entwicklungsstand bestimmter Zeigerpflanzen unterschiedliche Jahreszeiten. Derzeit befinden wir uns in den höheren Lagen Österreichs noch im Vorfrühling, der mit der Blüte der Schneeglöckchen beginnt. Außerdem blühen Dirndl und Sal-Weide. Huflattich, Leberblümchen und Frühlingsknotenblume strecken ihre Köpfe aus der Erde. In den tiefen Lagen hat mit der Forsythienblüte der Erstfrühling begonnen. Dann sind auch die grünen Blattspitzen an den dicken braunen Knospen der Rosskastanien zu sehen. Schlehe und Berg-Ahorn blühen und die Lärche entfaltet ihre Nadeln. Der Vollfrühling als dritte und letzte Frühlingsphase liegt noch vor uns. Er wird mit dem Blühbeginn des Apfels und Flieders eingeläutet und endet mit der Himbeerblüte.
Mitmachen über die App „Naturkalender"
Freitag und Samstag bringen viel Sonnenschein und Höchsttemperaturen zwischen 12 und 17 Grad, mit Föhn im Westen vereinzelt bis 20 Grad. Ideales Wetter für einen Spaziergang oder für die ersten Frühlingsarbeiten im Garten. Mit der kostenlosen App „Naturkalender“ (www.naturkalender.at) lässt sich dabei der Entwicklungsstand der Natur für die eigene Regionen dokumentieren und österreichweit vergleichen. Die von der Bevölkerung gesammelten Daten gehen auch in nationale und internationale Forschungsprojekte ein, zum Beispiel für Untersuchungen, wie Pflanzen und Tiere auf Änderungen des Klimas reagieren.
Seit dem Start der App wurden über 118.000 Beobachtungen eingegeben. In welchem Frühling befindet sich ihre Region derzeit?
Weitere Informationen
Naturkalender: www.naturkalender.at
Phänologie: www.phenowatch.at
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Die kostenlosen App „Naturkalender" der GeoSphere Austria: Naturbeobachtungen der eigenen Region sammeln und damit auch nationale und internationale Forschungsprojekte unterstützen. Foto: GeoSphere Austria. ->volle Auflösung