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26.09.2018

Ungewöhnlich kalte Septembernacht

So kalt wie heute (Mittwoch 26.9.2018) in der Früh war es in Österreich nur selten in einem September.

Die Daten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bestätigen das Gefühl vieler Menschen: Vergangene Nacht und heute (Mittwoch) in der Früh war es ungewöhnlich kalt. ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik hat vergleichbare Fälle ausgewertet: „So eine kalte Septembernacht findet man in den Messreihen der einzelnen Wetterstationen nur selten. Ein paar Beispiele: In Mariapfarr, in Salzburg, hat es vergangene Nacht auf -5,0 °C abgekühlt. Damit wurde genau der September-Rekord dieser Wetterstation erreicht, der am 25. September 1962 gemessen wurde. In St. Jakob im Defereggental, in Osttirol, lag der Tiefstwert in der vergangenen Nacht bei -4,6 °C. Nur in fünf Jahren war es hier in einem September kälter als heute, zuletzt am 30. September 2002 mit -5,8 °C. In Mariazell, in der Steiermark, lag der Tiefstwert letzte Nacht bei -4,0 °C. Das gab es hier im September nur in den Jahren 1959 und 1952. An der Wetterstation Zwettl, in Niederösterreich, war es seit Beginn der Messungen nur in zwei Jahren in einem September kälter als heute Früh mit -3,6 °C: Ende September 1970 wurden in Zwettl bis zu -4,3 °C gemessen und 1939 bis zu -4,2 °C."

Auch in den Landeshauptstädten kalt wie selten in einem September

In Wien hat es vergangenen Nacht auf der Hohen Warte auf 3,1 °C abgekühlt. Das gab es hier zuletzt in einem September im Jahr 1977. Die absolut tiefste Temperatur in einem September wurde in Wien-Hohe Warte mit -0,6 °C in 1875 und 1939 gemessen. Am Flughafen Klagenfurt lag die Tiefsttemperatur letzte Nacht bei 0 °C. Kälter war es hier zuletzt in einem September im Jahr 1995 mit -1,0°C. In Klagenfurt liegt der Rekord für die tiefste September-Temperatur bei -2,6 °C, gemessen im Jahr 1939.

Der österreichweite Rekord für die kälteste Nacht in einem September unter 1000 Meter Seehöhe liegt bei -6,0 °C, gemessen am 29. September 1939 in Zeltweg in der Steiermark.

->Download alle Tieftswerte der vergangenen Nacht

Alle Faktoren haben zusammengepasst

Damit es so stark abkühlt, müssen mehrere Faktoren zusammenpassen, erklärt ZAMG-Klimatologe Orlik: „Die Basis ist eine kalte Luftmasse über Österreich, das war durch den Kaltlufteinbruch am Wochenende gegeben. Dazu war der Himmel in der vergangenen Nacht größtenteils wolkenlos und der Boden konnte sehr viel Wärme in den Weltraum abstrahlen. Weiters war es nahezu windstill. Dadurch kühlte die Luft in Bodennähe ungehindert ab, ohne dass sie mit milderer Luft aus der Umgebung oder aus höheren Luftschichten vermischt wurde. Passen alle diese Faktoren zusammen kühlt es besonders stark ab und die Kältepole sind dann besonders an den am tiefsten gelegenen Orten einer Region zu finden. Hier sammelt sich die kälteste Luft. Denn je kälter Luft ist, desto schwerer ist sie."

In den nächsten Tagen weiterhin kalte Nächte

Den Rest der Woche bleibt es in den Nächten für September zu kalt. An den Nachmittagen ist es teilweise relativ mild, so erwarten uns am Donnerstag und Freitag Sonnenschein und Höchstwerte größtenteils zwischen 18 und 25 °C.

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Web-Links

Wettervorhersage: www.zamg.at/prognose

Warnungen Österreich: www.zamg.at/warnungen

Warnungen Europa: www.meteoalarm.eu

ZAMG allgemein: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

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